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Zum Tod von Papst Benedikt XVI. am 31.12.2022 nehmen für die Christdemokraten für das Leben e. V. (CDL) die Bundesvorsitzende, Susanne Wenzel, und die Ehrenvorsitzende, Mechthild Löhr, gemeinsam Stellung:
„Am 31.12.335 starb Papst Silvester I. als der erste Papst, der nicht mehr unter der Verfolgung der Christen durch das Römische Reich zu leiden hatte. Wir müssen heute Abschied nehmen von Papst Benedikt XVI., der in seinem Leben und Wirken die bisher größte Ausweitung der direkten und indirekten Christenverfolgung weltweit miterleben musste. In tiefer Trauer und mit großer Dankbarkeit richten am heutigen Tag Christen aller Konfessionen ihren Blick auf das Leben und Sterben dieses bedeutenden Papstes und Theologen, der mit seinem Denken und Werk seit dem II. Vatikanischen Konzil die katholische Kirche entscheidend mitgeprägt hat.
Die CDL blickt dankbar auf das unermüdliche Wirken Benedikts XVI. für das Menschenrecht auf Leben zurück. Wie bereits sein Vorgänger, Papst Johannes Paul II., hat Benedikt XVI. die seit Mitte der 70er Jahre weltweit entstehenden Bewegungen und Initiativen zum Einsatz für das ungeborene Leben mit stärkenden Worten und Taten und ohne Angst vor starkem Widerspruch in Politik und Gesellschaft unterstützt und gefördert. Sein unüberhörbares und international vielfältig fruchtbares Plädoyer hat entscheidend mit dazu beigetragen, dass sich Christen auf allen Kontinenten in Gesellschaft und Politik vehement für das Recht auf Leben von der Zeugung an einsetzen und dies als christlichen Auftrag in der Welt verstehen. Mit seiner intellektuellen Brillanz sowie seiner menschlich faszinierenden und überzeugenden Persönlichkeit hat Papst Benedikt XVI. viele Millionen Menschen konfessions- und religionsübergreifend für die großen sozial- und bioethischen Herausforderungen unserer Zeit interessieren und gewinnen können. Schon seit seiner Zeit als Präfekt der Glaubenskongregation hat der damalige Kardinal Ratzinger in zahlreichen Stellungnahmen und Veröffentlichungen ebenso detailliert wie grundsätzlich und kenntnisreich zu den Auseinandersetzungen um die Abtreibung und der Mitwirkung daran Stellung genommen und die unbedingte Würde jedes Menschen kompromisslos verteidigt. Auch in späteren bioethischen Kontroversen – etwa zur künstlichen Befruchtung ebenso wie zur Präimplantationsdiagnostik und der aktiven Sterbehilfe – legte Benedikt XVI. nicht nur für die Kirche ein uneingeschränktes Bekenntnis zum Wert jedes Menschen ab, sondern forderte unmissverständlich von den Staaten die Achtung der geltenden Menschenrechte ein. Sein unermüdliches Bemühen und seine zahlreichen kritischen Stellungnahmen in diesem Zusammenhang sind von bleibender internationaler Bedeutung für einen besseren Schutz von Frauen, Kindern und Familien.
In seiner Rede vor dem Deutschen Bundestag im September 2011 hat Benedikt XVI. den Anspruch einer neuen „Ökologie des Menschen“ formuliert, die nicht nur Umwelt und Klima, sondern jeden Menschen in jeder Lebensphase umfasst, und den Schutz jedes Lebens eingefordert. Auch in seiner letzten Generalaudienz vor seinem Rücktritt nahm er hierzu noch einmal deutlich Stellung: „… Gott den ersten Platz zu geben, ist ein Weg, den jeder Christ immer wieder aufs Neue beschreiten muss. … es ist nicht leicht, sich öffentlich Entscheidungen zu widersetzen, die viele als selbstverständlich betrachten – wie die Abtreibung im Falle einer unerwünschten Schwangerschaft, die Euthanasie im Falle schwerer Krankheiten oder die Selektion von Embryonen, um Erbkrankheiten vorzubeugen. Die Versuchung, den eigenen Glauben beiseite zu stellen, ist stets gegenwärtig, und die Umkehr wird zur Antwort an Gott, die im Leben öfter bestätigt werden muss. …“ (Ansprache von Papst Benedikt XVI. bei der Generalaudienz am 13. Februar 2013).
Die CDL ist Benedikt XVI. dankbar für Jahrzehnte der Begleitung, Ermunterung und Bestärkung. Möge sein Schöpfer ihm nun ewigen Frieden und Freude schenken. Wir bleiben Benedikt XVI. als leuchtendem, treuem Vorbild für christliches Eintreten für das Recht auf Leben mit größter Hochachtung verbunden.
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Mit freundlichen Grüßen
Hildegard Bosch
Christdemokraten für das Leben e.V.
– Bundesgeschäftsstelle –
Kantstr. 18
48356 Nordwalde b. Münster
Tel.: 0 25 73 – 97 99 391
Fax: 0 25 73 – 97 99 392
Pressemitteilung 26.10.2022
Seminare und Referate von herausragender Qualität, Themenvielfalt, rege Beteiligung der Teilnehmer, Präsenz vieler Vereine und Institutionen: Der erste Lebensrechtskongress des Bundesverband Lebensrecht, gleichzeitig der erste Kongress dieser Art im deutschsprachigen Raum, war ein Erfolg.
Gemeinsam mit dem Kongresszentrum Schönblick und der Nachrichtenagentur idea veranstaltet, vereinte die Großveranstaltung Fachleute und Institutionen, die auf verschiedenen Ebenen für die Menschenwürde und das Lebensrecht aller Menschen von der Zeugung bis zum Tod tätig sind. Eingeladen waren Experten aus grundlegenden Bereichen (Jura, Medizin, Philosophie, Theologie), darunter Prof. Dr. Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz, Prof. Dr. Jörg Benedict und Prof. Dr. Christoph Raedel. Über 40 weitere Referenten verschiedener bioethischer Fachbereiche (unter anderem assistierter Suizid, Beratung, Abtreibung und Hilfen für Betroffene) vertieften die Thematik in Seminaren. Der Vorstand und die Mitgliedsvereine des BVL stellten eine große Zahl an Referenten und Moderatoren und zeigten die Fachkompetenz der Lebensrechtsbewegung. Auch drei Stiftungen waren vertreten: Die Stiftung Ja zum Leben (Dr. Theresia Theuke), die Stiftung für Familienwerte (Sylvia Pantel) sowie die PROVITA Stiftung (u.a. Dr. Detlev Katzwinkel).
Weitere externe Referenten waren zum Beispiel Prof. Dr. Armin Schmidtke (Experte für Suizidforschung), Dr. Werner Sosna (Bildungsreferent Erzbistum Paderborn), die Frauenärztinnen Dr. Susanne van der Velden (Expertin für FertilityCare), Dr. Ute Buth und Dr. Kathrin Sander sowie Robert Antretter (SPD/MdB a.D., Ehrenvorsitzender Bundesvereinigung Lebenshilfe e.V.). Die ehemalige Ministerpräsidentin von Thüringen, Christine Lieberknecht, führte außerdem als Schirmherrin am Eröffnungsabend in die Thematik ein: „Dieser Kongress geht uns alle an“, sagte sie in ihrem Statement. Es gehe „um grundsätzliche Fragen unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens“ und um das zugrundeliegende Menschenbild, denn der Zusammenhang von Menschenbild und Lebensrecht sei elementar. Der zweite Schirmherr, Bischof Dr. Stefan Oster (Passau), übersandte eine Videobotschaft, in der er auf das Menschsein von Anfang an und die Bedeutung umfassender Hilfen für Betroffene hinwies, verbunden mit einem Dank an die Lebensrechtler.
Mit einem ökumenischen Gottesdienst unter Beteiligung von Bischof em. Dr. Hans-Jürgen Abromeit (evangelische Kirche), Bischof Anba Damian (koptische Kirche), Weihbischof Thomas Maria Renz (Bistum Rottenburg-Stuttgart) und Martin Scheuermann (Schönblick) und einer Podiumsdiskussion zum Thema „Kirche und Lebensrecht“ ging der Kongress, der teilweise von EWTN live übertragen wurde, am Sonntag zu Ende.
Zu diesem Kongress hat der Bundesverband Lebensrecht die anhängende Abschlusserklärung verfasst.
Pressemitteilung 13.09.2022
Mit einem Grußwort unterstützt die Deutsche Bischofskonferenz den Marsch für das Leben am kommenden Samstag. Bischof Dr. Bätzing verweist darin auf die vielfältigen Gefährdungen, denen das menschliche Leben ausgesetzt sein kann, insbesondere „für die Phasen des menschlichen Werdens und Vergehens“, am Lebensanfang, wenn der Mensch „mit der Verschmelzung von Ei- und Samenzelle entsteht“, und am Lebensende, „wenn ihn seine körperlichen und geistigen Kräfte wieder verlassen“. Für aktuell besonders bedrohlich erachtet Bischof Dr. Bätzing die „vorgeburtliche Selektion, die sich an vordergründigen Maßstäben ausrichtet“ und eine inakzeptable Anmaßung sei. Christinnen und Christen müssten protestieren, wenn menschliches Leben „Nützlichkeitserwägungen“ unterzogen werde, sei es vor der Geburt oder am Lebensende. „Ich danke Ihnen herzlich für Ihren beharrlichen Einsatz und bin Ihnen aus Limburg, wo wir das Kreuzfest feiern, in Gedanken und Gebet verbunden.“
Jeder Mensch, so Bätzing weiter, sei von Gott um seiner selbst willen gewollt und geliebt. „Setzen wir uns also gemeinsam für das gefährdete Leben ein. Für den „Marsch für das Leben“ am 17. September 2022 in Berlin wünsche ich Ihnen Gottes Segen.“
Der Bundesverband Lebensrecht setzt sich mit seinen 16 Mitgliedsvereinen und über 25.000 Mitgliedern für umfassende Menschenwürde und die damit verbundenen Grundrechte von der Zeugung bis zum Tod ein, unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Alter oder Gesundheitszustand.
Nächste Veranstaltung: Kongress Leben.Würde, Schönblick/Schwäbisch-Gmünd, 21.–23.10.2022
Alexandra Maria Linder M.A.
Vorsitzende BVL e.V.
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Bundesverband Lebensrecht e.V.
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berlin@bv-lebensrecht.de
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Pressemitteilung 09.09.2022
Mit einer Resolution, die ohne Abstimmung angenommen wurde, haben die Vereinten Nationen ihr Hauptziel, die Wahrung des Weltfriedens, ad absurdum geführt: Der Zugang zu sicherer, legaler Abtreibung sei ein Teil der Förderung und des Schutzes der Menschenrechte aller Frauen. Damit zementiert eine Organisation, die vor allem gegründet wurde, um die Tötung unschuldiger Menschen zu verhindern, eine angebliche Rechtmäßigkeit der Tötung von Kindern vor der Geburt – den unschuldigsten aller Menschen überhaupt. Durch den Marsch für das Leben setzt der Bundesverband Lebensrecht mit seinen 16 Mitgliedsvereinen umso mehr ein Zeichen für den Schutz und die Grundrechte auch dieser Menschen.
Zum Marsch für das Leben am 17. September 2022 um 13 Uhr vor dem Brandenburger Tor (Platz des 18. März) laden wir herzlich ein!
Mit dem Grußwort von Präses Ansgar Hörsting unterstützt der Bund FeG in Deutschland den Marsch für das Leben und die Anliegen des Lebensrechts. Hörsting verweist unter anderem auf die „nicht gut differenzierten Zwischentöne“ in der Abtreibungsdebatte und mangelhafte Berichterstattung. So werde kaum darüber berichtet, dass in den USA vor der neuen Entscheidung des Supreme Court Kinder bis zur 24. Schwangerschaftswoche legal abgetrieben werden durften. Das Eintreten für das Lebensrecht erfolge „nicht gegen die Frauen, sondern gegen ein Umfeld, das bei vielen Frauen das Gefühl hinterlässt, Kinder seien vor allem eine Belästigung oder Last“. Daher sei die Veranstaltung auch für diejenigen gedacht, „die darunter leiden, abgetrieben zu haben. Sie sollen den Weg zum Leben finden. Denn die Konsequenzen einer Abtreibung werden häufig verharmlost“.
Alexandra Maria Linder M.A.
Vorsitzende BVL e.V.
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