Auf der Straße für das Lebensrecht Ungeborener

„Jeder Mensch, ob geboren oder ungeboren, hat das Recht auf Leben und Achtung seiner Würde“. Mit dieser Forderung sind am Wochenende rund 5.000 Menschen im Berliner Regierungsviertel auf die Straße gegangen. Sie haben protestiert für den Schutz des ungeborenen Lebens. Bereits zum 14. Mal hatte der Bundesverband „Lebensrecht“ zu dem „Marsch für das Leben“ eingeladen. Erstmals sprach dabei mit Hans-Jürgen Abromeit ein landeskirchlicher Bischof. Er rief dazu auf, Schwangere mehr zu unterstützen, und verwies dabei auf eine Aussage des Apostels Paulus: „Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen“ (Galater 6,2). Der Vorsitzende der katholischen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, hatte ein Grußwort verlesen lassen. Oliver Jeske war für Sie vor Ort dabei.

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Tausende Abtreibungsgegner gehen auf die Straße

Begleitet von Gegenprotesten sind am Samstag in Berlin nach Polizeiangaben rund 5000 Abtreibungsgegner auf die Straße gegangen – Es kam zu mehreren Störungen durch Gegendemonstranten.

Angekündigt waren bei dem „Marsch für das Leben“ rund 7.500 Teilnehmer. Zeitgleich hatten Vertreterinnen der Frauenbewegung, von Parteien und Gewerkschaften zu einem Aktionstag für sexuelle Selbstbestimmung aufgerufen und die Streichung der gegen Abtreibungen gerichteten Paragrafen 218 und 219 des Strafgesetzbuchs gefordert.

In Grußworten für den „Marsch für das Leben“ bezogen Vertreter der katholischen und evangelischen Kirche Stellung gegen Schwangerschaftsabbrüche. „Lebensschutz muss ein Thema unserer ganzen Gesellschaft bleiben“, hieß es in gleichlautenden Grußworten der evangelischen Bischöfe von Sachsen, Carsten Rentzing, und Württemberg, Frank Otfried July. Dabei stünden auch die Kirchen in der Verantwortung, für ein kinderfreundliches Klima in der Gesellschaft zu sorgen.

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Schulterschluss beim „Marsch für das Leben“

Das Thema Abtreibung führt sie zusammen: konservative Christen und Mitglieder der AfD. Den Schwangerschaftsabbruch lehnen sie strikt ab. Seit Jahren gehen die sogenannten Lebensschützer regelmäßig in Berlin auf die Straße – und rufen auch Gegendemonstrationen auf den Plan.

„Keine Tötung auf Verlangen“, „Baby Auslese ist keine Kassenleistung“, „Echte Männer stehen zu ihrem Kind“ oder: „Willkommenskultur auch für Ungeborene“ steht auf ihren grünen Schildern. Mehrere tausend Menschen haben sich zur Kundgebung vor dem Berliner Hauptbahnhof versammelt, lauschen einer christlichen Band.

Ganz vorn in der ersten Reihe wiegt sich Niklas Fischer im Takt der Musik, singt mit, die Augen geschlossen. Kurze Hose, lila Hemd, Gesundheitssandalen, lange Haare, langer Bart – ein sanfter Jesus-Hippie, so der erste Eindruck.

„Ich bin hier, weil ich Kinder total lieb habe und weil ich nicht möchte, dass sie abgetrieben werden und weil ich glaube, dass es nichts anderes ist als Massenmord an Kindern.“

Abtreibung gleich Massenmord – und wer sind dann die Mörder? Die Ärzte und die Frauen natürlich, sagt der junge Mann aus der Nähe von Magdeburg. Er wirkt jetzt plötzlich sehr bestimmt – nichts mehr zu spüren vom sanften Jesus-Hippie. „Ab ins Gefängnis mit den Mördern“, sagt er.

„Ja, ich bin ganz ehrlich der Meinung, ich finde, man sollte es genauso bestrafen wie Mord.“

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„Marsch für das Leben“: Tausende Menschen demonstrierten in Berlin

Mehrere tausend Menschen demonstrierten beim 14. Berliner „Marsch für das Leben“ gegen Abtreibung und aktive Sterbehilfe. Unter den Teilnehmern verschiedener christlicher Konfessionen sind Berlins katholischer Erzbischof Heiner Koch und Weihbischof Matthias Heinrich sowie der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer.

Veranstalter ist der Bundesverband Lebensrecht, ein Zusammenschluss von 14 Lebensschutzorganisationen. Nach dessen Angaben ist der jährliche Marsch die bundesweit größte Demonstration für den Schutz des Lebens.

Bei der Kundgebung zum Auftakt beschlossen die Teilnehmer mit ihrem Applaus eine Reihe von Forderungen an die Politik. So riefen sie dazu auf, das gesetzliche Werbeverbot für Abtreibungen beizubehalten. Mit Blick auf die Beratungsregelung für einen straffreien Schwangerschaftsabbruch wenden sie sich „gegen Scheine, die Abtreibungen legitimieren“. Zudem warnen sie vor einer „Krankenkassenfinanzierung von Bluttests, die ungeborene Kinder selektieren“. Familien, „die sich um Kinder mit Besonderheiten kümmern“, bräuchten mehr Hilfe und Anerkennung. Auch müsse die Palliativmedizin für todkranke Menschen ausgebaut werden, statt „Tötungsmittel zuzulassen“.

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(Quelle mit Foto: KNA)

 

Kommentar zum Marsch für das Leben Der Rechtsruck bedroht die Emanzipation

Berlin ist die Hauptstadt der Demos. Ich wohne an einer der beliebten Routen für öffentliche Bekundungen aller Art. So kam es, dass am Sonnabend etwa 6000 Lebensschützer an meinen Fenstern vorbeizogen. Sie trugen ernste Gesichter, seltsame Plakate und wie jedes Jahr weiße Kreuze.  Ein Marsch gegen den großen Fortschritt der Moderne

Das Wort Holocaust im Zusammenhang mit Abtreibungen wurde diesmal vermieden, es gab wohl zu viel Kritik in der Vergangenheit. Dafür brachten die Verfechter „echter“ Familienwerte und des „wahren“ Frauenglücks (nämlich das des bedingungslosen Kinderkriegens), diesmal andere Nazibegriffe auf die Straße. So war die Rede von Euthanasie, Selektion und lebensunwertem Leben. Dazu Fotos von ausschließlich blonden Kindern. Das Ganze nannte sich „Marsch für das Leben“ – eine erstaunliche Analogie zum „Marsch des Lebens“, der jedes Jahr in Auschwitz an die von den Nazis Ermordeten erinnert.

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Ein friedlicher Marsch für das Leben mit unfriedlicher Begleitung

„Wie immer war der Marsch gesäumt von grölenden Gegnern, und wie immer brüllten sie Parolen, die ich schon doof fand, als ich dreizehn Jahre alt war und glaubte, die Möglichkeit der Abtreibung müsse es halt geben.“ Von Claudia Sperlich

Berlin (kath.net/Blog „Katholisch? Logisch!“/cs) Ich hatte heuer wieder Ordnerdienst beim Marsch für das Leben. Vorher war ich bei einem Engelamt in St. Marien Behnitz, wo wir für die getöteten Kinder beteten und auch für alle, die abgetrieben haben oder Abtreibungen unterstützen.

Es war eine schöne, feierliche Messe – wobei in die Kirche durchaus noch mehr Menschen gepasst hätten. Gesungen wurde unter anderem mein im vergangenen Jahr genau hierfür geschriebener

„Marsch für das Leben“: Erstmals predigte landeskirchlicher Bischof

Erstmals hat ein leitender Repräsentant der evangelischen Kirche die Predigt beim „Marsch für das Leben“ gehalten. Der Bischof im Sprengel Mecklenburg und Pommern der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), Hans-Jürgen Abromeit (Greifswald), sprach im ökumenischen Abschlussgottesdienst der Veranstaltung am 22. September in Berlin. Er rief dazu auf, Schwangere mehr zu unterstützen, und verwies dabei auf eine Aussage des Apostels Paulus: „Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen“ (Galater 6,2). In der Vergangenheit hätten sich Christen und Kirchen oft mit dem Mund für das Leben eingesetzt, aber nicht mit Taten, so Abromeit. „Wir müssen selbstkritisch sagen, wir waren vielleicht häufiger die Vertreter einer bürgerlichen Moral als die Träger der Last von schwangeren Frauen, ledigen Müttern und jungen Familien.“ Abromeit forderte dazu auf, sich für Schwangere intensiver einzusetzen, um die hohe Zahl von Abtreibungen zu reduzieren.

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Die Debatte um Abtreibungen ist leider weitgehend eingeschlafen

Im ersten Halbjahr 2018 wurde in Deutschland etwa 52.000 mal das Leben eines Kindes vor der Geburt beendet. Mit der Abtreibung wird viel zu sorglos umgegangen, meint Gunnar Schupelius. Samstag gehen engagierte Christen aus allen Bundesländern in Berlin auf die Straße. Sie versammeln sich um 13 Uhr am Washingtonplatz. Unter dem Motto: „Wir kämpfen für das Recht auf Leben für alle Menschen“ kritisieren sie die hohe Zahl der Abtreibungen in Deutschland. Organisiert wird die Demonstration vom Bundesverband Lebensrecht (BVL). Dieser Verband wirbt dafür, Abtreibungen nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Im ersten Halbjahr 2018 wurde in Deutschland etwa 52.000 mal das Leben eines Kindes vor der Geburt beendet.

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Marsch für das Leben – Zeugnis für die Würde und Unantastbarkeit des Menschen

„Menschenwürde ist unantastbar. Ja zu jedem Kind – Selektion und Abtreibung beenden“ war das Motto beim Marsch für das Leben 2018 in Berlin am vergangenen Samstag. Zum vierten Mal beteiligte sich auch Diözesanbischof Dr. Rudolf Voderholzer an der Kundgebung, am Marsch und am ökumenischen Wortgottesdienst. Er zeigte sich beeindruckt, dass wiederum so eine große Anzahl von Menschen nach Berlin gekommen ist, um dem Lebensrecht der Schwächsten eine Stimme zu verleihen. Nach Polizeiangaben waren es 7000 Teilnehmer, die Organisatoren hatten 5500 Teilnehmer als erste geschätzte Zahl angegeben.

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