Zu Risiken und Nebenwirkungen hat der Apotheker zu schweigen: Henriette Hürth Preis an Fuldaer Studentinnen verliehen

Zwei Studentinnen der Fachhochschule Fulda haben untersucht, wie das Abgabeverhalten der Apotheker im Bezug auf die sogenannte „Pille danach“ (PiDaNa oder Ella One) ist ein seit 2014 rezeptfreies Verhütungsmittel. Die gute Nachricht: wir dürfen auch weiterhin beruhigt in deutschen Apotheken auch rezeptfreie Medikamente kaufen. Über 70 Prozent der Apotheker sind bei der Abgabe der PiDaNa ihrer Beratungspflicht nachgekommen und haben dieses Präparat nicht einfach über die Ladentheke geschoben. Schon die normale Pille verliert zusehends an Akzeptanz bei jungen Frauen, und das aus guten Gründen: sie sind es leid, allein die Verantwortung für die Verhütung zugeschoben zu bekommen, und hierfür eine Chemiekeule zu schlucken, von der sie merken, dass sie ihnen nicht gut tut. Zusehends klagen junge Frauen über Nebenwirkungen wie Depressionen, unreine Haut, Kopfschmerzen, Gewichtszunahme und – ironischerweise – sexuelle Unlust. Das deutlich erhöhte Thromboserisiko durch die Pilleneinnahme ist längst bekannt. Die PiDaNa enthält nun die bis zu fünfzehnfache Dosis einer normalen Pille und erfreut sich seit ihrer Rezeptfreigabe größter Beliebtheit. Im vergangenen Jahr wurde dieser Hormonhammer 808.000-mal in Apotheken abgegeben – 51.000-mal häufiger als im Vorjahr, eine Steigerung um 6,7 Prozent. Das allein ist schon besorgniserregend. Verglichen mit den Zahlen aus 2014, dem letzten Jahr, in dem die PiDaNa noch rezeptpflichtig war, wird einem jedoch angst und bange: die Verkaufszahlen stiegen um über 70 Prozent. Da die Abgabe der normalen Antibabypille im selben Zeitraum nicht um 70 Prozent abnahm, und da die Zahl der Abtreibungen vor Freigabe der PiDaNa nicht deutlich höher war, bleibt nur eine Schlussfolgerung übrig: Frauen schlucken die PiDaNa, obwohl sie gar nicht schwanger sein können. Sie kommen aufgeregt und panisch in die Apotheke um sich Sicherheit zu kaufen. Die PiDaNa liefert aber nur die verhältnismäßig große Sicherheit, dass keine Schwangerschaft zustande kommen kann. Als ein sicheres Medikament kann sie angesichts der zahlreichen bekannten Risiken und Nebenwirkungen keinesfalls bezeichnet werden: nicht umsonst haben sich Frauenarztverbände mit Händen und Füßen gegen die Rezeptfreigabe der PiDaNa gesträubt. Ein Apotheker, der seinen Beruf ernst nimmt, darf keinesfalls ein so hoch dosiertes Medikament einfach über die Ladentheke schieben, zumal wenn er weiß, dass die Notwendigkeit seiner Einnahme vorher nicht mit einem Arzt in Ruhe besprochen wurde. Und er darf schon gar nicht versäumen, über Risiken und Nebenwirkungen aufzuklären. Die jungen Studentinnen fordern aber genau das Gegenteil als Fazit ihrer Arbeit: Die gewissenhafte Arbeit der Apotheker stelle eine Bevormundung der Frau da, es bestehe Handlungsbedarf. Wirklich? Dass Frauen sich von der Beratung in der Apotheke nicht beeinträchtigen lassen, zeigen die bereits genannten stetig wachsenden Absatzzahlen der PiDaNa. Handlungsbedarf besteht also vielmehr dahingehend, dass intensiver über die vielfach unnötige Einnahme de PiDaNa aufgeklärt wird. Wie traurig, dass so junge Frauen wie die beiden Fuldaer Studentinnen ihre Geschlechtsgenossinnen stattdessen so bedenkenlos ans Messer liefern wollen. Und wie entsetzlich, dass diese frauenverachtende Haltung auch noch mit einem Preis belohnt wird

„chrismon“ über Hänel: „Homestory“ mit sachlichen Mängeln
Das EKD-Monatsmagazin „chrismon“ stellt in der August-Ausgabe die wegen unerlaubter Werbung für Abtreibungen verurteilte Gießener Ärztin Kristina Hänel in einem Porträt vor. Der Beitrag ist überschrieben mit „Die Retterin“. Dazu ein Kommentar der Vorsitzenden des Bundesverbandes Lebensrecht, Alexandra Linder (Weuspert/Sauerland).

 

Das evangelische Magazin „chrismon“ suggeriert in seinem Artikel über eine Frau, die ihr Geld vor allem mit der tödlichen Beseitigung von Kindern vor der Geburt verdient, dass eine großmütige, menschenfreundliche Heldin zu Unrecht vor Gericht gezerrt wird. Und mit Pferdetherapien oder ihrem Einsatz für ein gutes Verhältnis zu den Juden tut Kristina Hänel in der Tat Gutes.

Es gibt legale Möglichkeiten, um zu informieren

Bei Abtreibungen sieht das anders aus. Abgesehen davon, dass Frau Hänel laut Informationsblatt – wofür sie verurteilt wurde – „legale“ Abtreibungen macht und „Schwangerschaftsgewebe“ entfernt, gibt es noch mehr zu bedenken: Frau Hänel hat einstmals, „ermutigt durch zwei Bier“, ihren Kumpel David gefragt, ob er ihr beibringen könne, wie man abtreibt. So schreibt sie im unter Pseudonym verfassten Buch „Die Höhle der Löwin“. Die Allgemeinmedizinerin ohne Doktortitel hat keine gynäkologische Facharztausbildung. Sie kann sich dennoch mit ihrer Abtreibungspraxis bei jeder Schein-Beratungsstelle registrieren und braucht keine Werbung. Sie könnte 100 Internetseiten erstellen, wenn sie den Eindruck hätte, dass es an sachlicher Information zum Thema Abtreibung fehlt – nur ohne den Hinweis, dass man in ihrer Praxis abtreiben kann. Hätte sie also uneigennützige Ziele, gäbe es genug legale Möglichkeiten.

Kein seriöser Lebensrechtler schickt Hassmails

So bleibt festzuhalten, dass sie notorisch – mindestens seit 2004, als sie schon einmal verurteilt wurde – für ihre vorgeburtlichen Kindstötungen gegen Entgelt wirbt und damit absichtlich gegen ein Gesetz verstößt. Aber kein seriöser Lebensrechtler hat Frau Hänel schikaniert, ihr Hassmails geschickt oder mit einem langsamen Foltertod gedroht, wie es in dem Artikel heißt – und keiner verhöhnt den Holocaust. Worauf hier angespielt wird: Eine einzige Person verwendet den Begriff „Babycaust“, ein „Einzelkämpfer“ unter hunderttausenden Lebensrechtlern. Wenn unter 100.000 Tierschützern ein einziger einen Massentierhalter mit solchem Gebaren überzieht, wird er auch nicht als pars pro toto für die gesamte Tierschutzbewegung genommen. Im übrigen sind „typische“ Lebensrechtler hilfsbereit und ohne Unterschied menschenfreundlich, sie argumentieren sachlich, helfen Schwangeren, dazu arbeiten sie meistens ehrenamtlich – sie müssen sich weder rechtfertigen noch ist Diffamierung angebracht.

Was pharisäerhaft ist

Da der chrismon-Artikel auf den Satz Frau Hänels, „Nur Dinge, die wahr sind, berühren mein Herz“, Wert legt, sollte er auch Wert auf wahre Berichterstattung legen. Woher will man wissen, wie viele Pharisäer es unter Lebensrechtlern gibt? Jesus mochte übrigens nicht nur keine Pharisäer, wie Frau Hänel betont, sondern mit Sicherheit auch keine Abtreiber. Und ist es nicht pharisäerhaft, sich über Andersdenkende zu stellen, zu meinen, man habe die Wahrheit für sich gepachtet? Woher will sie die Sicherheit nehmen, was wahr ist – und berühren die wahrhaft toten Kinder ihr Herz überhaupt nicht?

Frau Hänel macht sich zum Handlanger der Frauenfeindlichkeit

Das Beispiel der türkischen Frau, mit der Frau Hänel geweint hat, ist symptomatisch für ihre „Hilfe“. In dem geschilderten Fall will der Vater des Kindes die Frau nicht heiraten. Ledig mit Kind aber werde sie aus der Familie verstoßen. Also beugt man sich den Verhältnissen, tötet das Kind und schickt die Frau nach Hause. Die Familie könnte die Frau übrigens aus denselben kulturellen Gründen auch wegen der Abtreibung verstoßen. Ein anderes Kind wird wegen eines Arbeitsplatzes beseitigt. Frau Hänel tötet die Kinder einer dritten und vierten Frau, die von den Männern verlassen wurden. Alle Fälle zeigen, dass sie nicht den wirklichen Willen der Frauen erfüllt, die das Kind behalten wollen und nur angesichts widriger Umstände zur Abtreibung gehen; und dass sie die Probleme der Frauen damit nicht löst – denn das Kind ist generell nicht die Ursache des Problems. Sie macht sich zum Handlanger dessen, was sie ebenso bekämpfen will, wie die Lebensrechtler es tun: Frauenfeindlichkeit und Diskriminierung. Geradezu paradox.

Hanebüchen für ein christliches Magazin

Auch „chrismon“ macht sich zum Handlanger: von Ideologen, einem falschen Hilfeverständnis, von einem Denken, das eine Gruppe von Menschen willkürlich aus den Menschenrechten ausgrenzen will – für ein christliches Magazin ein hanebüchenes Unterfangen.

Zwei „Forscherinnen“ der Fachhochschule Fulda werden dafür ausgezeichnet, dass sie feststellen, dass die weit überwiegende Mehrheit der Apotheker in Deutschland versucht, verantwortungsvoll mit der Pille danach umzugehen.  Die Pille ist ein Hormonhammer, die vielfache Dosis einer normalen Pille. Nicht umsonst haben sich die Frauenärzte massiv gegen die Rezeptfreigabe gestemmt: aus Fürsorge für ihre Patientinnen. Es wäre zu schön gewesen, wenn die nun mit diesem Preis ausgezeichnete Arbeit die gewissenhafte Ausgabe der PiDaNa durch die Apotheker loben würde. Aber wir sind in Deutschland, und da reden die „Forscherinnen“ von „Handlungsbedarf“, eben weil die Apotheker die Pille nicht einfach über die Ladentheke schieben sondern ihren Job machen und vor den Risiken und Nebenwirkungen eines Medikaments warnen, dass viel zu oft aus blanker Panik und unnötig geschluckt wird, weil gar keine Schwangerschaft zustande gekommen sein kann. Angesichts der vielen bekannten Nebenwirkungen und bisher völlig unerforschten Langzeitfolgen ein Drama.  Mit Frauengesundheit hat das nichts zu tun.

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Es ist nicht zu fassen: ein offizielles Organ der evangelischen Amtskirche bezeichnet die Abtreiberin Kristina Hänel als „Retterin“. Sie sei für die Schwachen, alle würden sie brauchen, so Frau Hänel in dem Bericht, in dem die üblichen Register in Bezug auf die Lebensrechtsbewegung gezogen werden.

Bleibt zu hoffen, dass diese Lebensfeindlichkeit nicht die offizielle Linie der evangelischen Kirche in Deutschland ist. Den  deutlichen Worten von Hartmut Steeb ist nichts hinzuzufügen. Auf eine entsprechende Stellungnahme Bedford-Strohms warten wir bisher vergeblich.

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Die Pro Life Tour der Jugend für das Leben Österreich wird erstmalig gemeinsam mit der Jugend für das Leben Deutschland organisiert. Am 4.8. trafen sich nachmittags auf dem Marienplatz junge Lebensrechtler aus Deutschland und Österreich zur Auftaktveranstaltung auf dem Marienplatz in München. Auch diesmal war es nötig, dass die Polizei Verstärkung anforderte und mit sehr viel Nachdruck die Vertreter der „antifa“ in die Schranken wies. Mitgebrachte Tröten und lautes Gebrüll verstummten, als Eugenia und Paul von ihren persönlichen leidvollen Erfahrungen mit zwei Abtreibungen berichteten.

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Zwei Wochen lang ziehen über hundert Jugendliche zu Fuß von München nach Salzburg, um eine gemeinsame Vision wahr werden zu lassen:Eine Gesellschaft, in der Kinder geschützt sind, Frauen unterstützt werden und Abtreibung sich erübrigt hat. Die Jugendlichen sagen: Wir sind davon überzeugt, dass jede Frau etwas Besseres als eine Abtreibung verdient hat. Wir glauben daran, dass es möglich ist, Müttern die Unterstützung zukommen zu lassen, die sie brauchen und dass es möglich ist, die vorgeburtlichen Kinder zu schützen. Um darauf aufmerksam zu machen, gehen wir zu Fuß von München nach Salzburg. Unsere Gesellschaft muss wissen, dass Abtreibung keine Lösung ist. Wir wollen, dass Abtreibung der Vergangenheit angehört. Wir wollen, dass bei uns niemand mehr mit dem Gedanken einer Abtreibung spielen muss. Wir wollen, dass Abtreibung Geschichte wird.

Alle nötigen Informationen (sowie später aktuelle Berichte) finden Sie auf der Homepage der Tour:

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Andreas Kersten von der Undine Apotheke macht, sehr zur Freude der Feministinnen Neuköllns, seine Apotheke zu – nachdem er jahrelang massiven Anfeindungen und Gewalt in Form von eingeworfenen Schaufensterscheiben ausgesetzt war. Der Grund: er verkauf keine „Pille danach“, da sie eine frühabtreibende Wirkung entfalten kann. Das konnte er mit seinem Gewissen nicht vereinbaren. Gewissensfreiheit aber, das haben ja die entsprechenden Fälle in den USA und hierzulande schon gezeigt, gilt nicht für diejenigen, die sich der feministischen Ideologie widersetzen.

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Wie wichtig eine gute Beratung gerade für die Betroffenen Frauen ist zeigt dieser Beitrag von bento. Berater, die Hilfen und Unterstützung anbieten, nehmen ihnen die Angst vor einem Leben mit Kind. Auch in einem Schwangerschaftskonflikt wollen Frauen ernst genommen werden.

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Norbert Tofall, FDP Politiker, setzt sich hier unter anderem mit Murry Rothbard auseinander, für den Föten, wenn sie denn tatsächlich Menschen seien, bestenfalls als Zwangsparasiten im Körper eines unwilligen menschlichen Gastgebers  hausten.

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