Ein persönlicher Nachruf auf Martin Lohmann
von Odila Carbanje, stellv. Bundesvorsitzende der CDL
Mich hat die Nachricht vom Tod Matin Lohmanns, wie so viele andere auch, tief erschüttert. Vor gut einem Jahr haben wir uns beim Marsch für das Leben in Köln noch getroffen. Er kam mit seiner Frau Heike zu unserem Stand und wir haben uns lange über die politische Lage, aber auch über private Dinge ausgetauscht. Als Martin Vorsitzender des BVL war, durfte ich zwei Jahre lang seinem Vorstand als Vertreterin der CDL angehören. Die konstruktiven Vorstandssitzungen fanden oft bei ihm Zuhause statt, wo wir eine äußerst gastfreundliche Aufnahme erfuhren, nicht zuletzt auch durch seine liebe Frau Heike. Martin Lohmann hat in seiner Amtszeit immer versucht, ausgleichend und integrierend zu wirken und war auch offen für alle neuen Ideen. Da er im wahrsten Sinne des Wortes ein echter Konservativer war, hat er immer die rechte Mischung aus Neuerungen und Bewahren gefunden. Der Marsch für das Leben, den es damals nur in Berlin gab, erfreute sich in seiner Amtszeit immer größerer Beliebtheit. Klar in seiner Haltung zum Lebensschutz ging er in die Öffentlichkeit und warb für unser Anliegen. Dabei nutzte er seine ausgezeichneten Kontakte bei den Kirchen, in der Politik und bei den Medien. Einer der Höhepunkte war dabei für mich eine Audienz bei Papst Franziskus, die durch Martins Wirken zustande kam. Papst Franziskus dankte uns für unsere Arbeit, segnete uns und bestärkte uns in unserem Engagement fortzufahren. In unserer Vorstandsgruppe, die nach Rom gefahren war, war auch ein Protestant, der, wie wir alle, sehr beeindruckt von diesem Erlebnis wieder nach Hause fuhr. Obwohl Marin Lohmann kein Geheimnis aus seiner überzeugten Zugehörigkeit zur römisch- katholischen Kirche machte, war ihm die Ökumene sehr wichtig. Auch das zeigte sich beim Marsch für das Leben. So bezeichnete er die große Gemeinschaft beim Marsch auch als „die wahre gelebte Ökumene“.
Was ich immer mit Martin Lohmann verbinden werde, sind seine fundierten Kenntnisse, seine konsequente Haltung, sein mutiges Auftreten und seine humorvolle Art. Die große Lebensfreude, die er ausstrahlte, zog er aus seinem tiefen Glauben an Gott. Möge Gott ihn nun mit offenen Armen empfangen und seiner Frau Heike und seiner Tochter Prisca viel Kraft und Trost schenken.
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