Immer weniger Ärzte führen Abtreibungen durch

Katholisch.de ist das Internetportal der katholischen Kirche in Deutschland und ein Aufgabenbereich der APG (allgemeine gemeinnützige Programmgesellschaft). Satzungszweck dieser Gesellschaft ist angeblich die Unterstützung der kirchlichen Medienarbeit entsprechend der Lehre der Kirche. Da hätte ich mir eine etwas weniger tendenziöse Berichterstattung gewünscht – oder wenigstens einen passenden Kommentar zum Bericht. Muss nun auch noch die katholische Kirche von „militanten Lebensschützern“ reden, statt darauf hinzuweisen dass vor allem diejenigen militant sind, die ungeborene Kinder töten?! Muss stattdessen katholisch.de unreflektiert die zweifelhafte Recherche des wenig kirchenfreundlichen Magazins Kontraste kritiklos übernehmen?

Überall, ihr lieben Leute, fehlen in Deutschland Ärzte. Sind da auch „militante Patientenschützer“ am Werk, die den armen Ärzten ihre Tätigkeit vermiesen? Oder kann es vielleicht doch so sein, dass den Ärztemangel AUCH die Abtreibungsärzte zu spüren bekommen?

Dieselben Leute, die Lebensrechtler zum Sündenbock für den Mangel an Abtreibungsärzten machen, fordern gleichzeitig ein Werbeerlaubnis für Abtreibungen, damit Abtreibungsärzte leichter von den Frauen gefunden werden können. Wir sollen also glauben, dass zwar abtreibungswillige Frauen keine Ahnung haben, wer abtreibt und wo man diese Ärzte finden kann, aber die Lebensrechtler sind bestens darüber informiert und jagen den Ärzten solche Angst ein, dass sie sich gar nicht mehr trauen zu praktizieren. Logik geht anders.

 

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